Der Blutdruck ist der Druck mit dem das Blut vom Herz durch die Blutgefäße gepumpt wird und somit ein wichtiger Parameter des Herz-Kreislaufsystems. Die gemessenen Blutdruckwerte geben mit anderen Parametern eine wichtige Auskunft über den Gesundheitszustand des Patienten.

Der Blutdruck stellt eine dynamische Größe dar, da unser Körper ihn auf die Anforderungen unterschiedlicher Situationen anpasst. Die Steuerung erfolgt durch ein System aus Hormonen, Gefäß- und Nervenaktionen.
Der Sympathikus, ein Teil des vegetativen Nervensystems, steigert bei Bedarf Kraft und Frequenz des Herzschlags, dabei verengen sich die kleinen Blutgefäße. So erhöht sich der Blutdruck.
Der Parasympathikus agiert gegensätzlich und senkt den Blutdruck.
Bei der Blutdruckmessung wird der systolische arterielle Druck sowie der diastolische Wert bestimmt.

Der arterielle Blutdruck ergibt sich hierbei aus der Formel:

Blutdruck = Herzzeitvolumen x Gefäßwiderstand
Das Herzzeitvolumen bezeichnet das Blutvolumen, das in einer bestimmten Zeit vom Herzen durch die Arterien und Blutgefäße gepumpt wird. Dabei pumpt das Herz bei Anstrengung bis zu zwei Liter pro Minute mehr durch den Körper als im Ruhezustand.
Der Gefäßwiderstand stellt die Größe dar, welche die einzelnen Blutgefäße der Pumpleistung des Herzens entgegensetzen. Ist das Blutgefäß verengt (z.B. durch Arteriosklerose), erhöht sich der Gefäßwiderstand und entsprechend wird weniger Blut durchgelassen.
Blutdruckveränderungen können entstehen durch:
psychischem Stress
körperliche Aktivitäten (wie Sport)
Schmerzen
plötzliche Veränderung der Körperlage (Aufstehen)
aber auch durch Nahrungsaufnahme und Verdauung.